Es ist Mitte/Ende April, draußen schneit es mal wieder und ich sitze warm angezogen in meinem Wohnzimmer und schlürfe meinen Kamillentee. So wie das Aprilwetter sich von seiner besten Seite zeigt, ist mein Leben momentan auch eine wilde Achterbahnfahrt. Vor zwei Wochen noch mit vollem Karacho eine Abfahrt, macht sich zum Glück mein Wagen wieder langsam auf den Weg wieder nach oben. Ob es wirklich ein neuer Hügel ist? Wir werden es sehen. Mir wäre es tatsächlich lieber, mal für eine Weile eher auf der Ebene zu fahren. Aber wie man so schön sagt, ist das Leben kein Wunschkonzert und einfach kann ja jeder.
Also nein, es ist nicht einfach.
Und das ist völlig okay, solange ich es weder wegdrücke noch mich darin versinken lasse.
Zwischen der Suche nach einen neuen Job, die Selbständigkeit als Yoga-Lehrerin ausbauen und zu versuchen das Aprilwetter als nicht nervig zu betrachten, lerne ich immerhin sehr viel über mich selbst. Dabei werde ich mir einiger Dinge bewusst, vor allem was ich für meine Zukunft nicht möchte.
Ich lerne weiterhin, mit Veränderungen besser umgehen zu können und dass es manchmal Momente im Leben gibt, wo sich von heute auf morgen einfach alles verändert - zumindest auf den ersten Blick. Beim zweiten Blick, wohlgemerkt nach vielen Atemübungen, machen sich bestimmte Konstanten bemerkbar, die sich nicht verändern und sich auch erstmal nicht verändern werden. Dinge und Personen, die einen Halt geben, Freundschaften, die neu entstehen oder sich festigen und das Verständnis dafür, Dinge loslassen zu müssen. Alles ist jeden Tag in Bewegung und der Glaube, dass alles so bleibt wie es ist, ist ein Irrglaube.
Aber Veränderung, Bewegung und Wandel haben etwas Gutes,
wir wachsen daran, erleben die Welt von jedem Tag aufs Neue und können jeden Tag aufs Neue Glück erfahren, vor allem in kleinen Dingen. Wie es eingemummelt warm zu haben, meinen warmen Kamillentee zu trinken, während draußen das Wetter sich nicht entscheiden kann, ob es regnet oder schneit.
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